Babyphone & Datenschutz: Worauf Eltern wirklich achten müssen

Du willst Deinen kleinen Liebling immer im Blick haben? Das geht den meisten frischgebackenen Müttern und Vätern so. Das Babyphone gehört deshalb längst zur festen Grundausstattung in Baby-Haushalten. Aber natürlich nicht nur deshalb, weil der Nachwuchs so süß ist. Ein Babyphone schafft Sicherheit: In der Nacht, wenn Du kurz im Haushalt etwas zu tun hast oder fix in den Garten musst. Da entsprechende Geräte immer moderner werden, stellt sich dabei unweigerlich die Frage nach dem Datenschutz, schließlich willst Du als Elternteil sicher sein, dass wirklich nur Du zuschaust.
Warum ist Datenschutz bei Babyphones heute wichtiger ist als je zuvor?

Die Kernaufgabe vom Babyphone blieb zwar bis heute erhalten, die Geräte selbst durchliefen in den letzten 10 bis 15 Jahren aber einen erheblichen technologischen Wandel. Das bedeutet in der Praxis: Eltern entscheiden sich häufiger für ein IP-Babyphone, das weiterführende Überwachungs- und Analysefunktionen mitbringt, während es sich zugleich mit anderen technischen Geräten im Haushalt vernetzen lässt. Die offensichtlichste Schnittstelle ist natürlich die App für das mobile Endgerät: So bist Du nicht mehr auf das zweite Empfänger-Gerät angewiesen, sondern kannst das Baby vom Smartphone oder Tablet aus im Blick behalten. Die App-Unterstützung ermöglicht es Dir außerdem weitere Personen hinzuzufügen: Großeltern, Papa oder Geschwister zum Beispiel.
In das heimische Netzwerk integriert, können so weitere Datenschutz- und Fremdzugriff-Risiken entstehen. Die Schwachstelle ist dabei nicht einmal das Babyphone selbst: Sondern unsichere Passwörter, schlecht geschützte Router oder falsch konfigurierte Apps. Das Babyphone muss also gar nicht um Datenschutzrisiko werden, sofern Du Dir die Zeit nimmst, am besten noch vor der Geburt des kleinen Schützlings, Dein Netzwerk korrekt abzusichern.
Welche Arten von Babyphones gibt es und wie unterscheiden sie sich beim Thema Datenschutz?
1) Klassische Audio-Babyphones (DECT/FHSS)
Bei dieser Art Babyphone handelt es sich um DEN Klassiker, das Urgestein-Modell, ohne Bildschirm, lediglich mit Ton. Es gibt eine Baby- und eine Elterneinheit, die Geräte kommunizieren über geschützte Funkwellen und sind nicht an das Internet gekoppelt. Hier musst Du Dir natürlich keine Sorgen um das Thema Datenschutz machen, denn da alles lokal stattfindet, verlassen die Daten auch niemals Deinen Haushalt.
2) Video-Babyphones ohne Internet (lokale Verbindung)
Video-Babyphones funktionieren ähnlich wie DECT/FHSS-Babyphones, aber haben noch einen Bildschirm sowie eine Kamera. Du hörst Dein Baby also nicht nur, sondern siehst es auch. Diese Geräte verbinden sich erneut direkt zwischen Baby- und Elterneinheit, hängen also nicht am Internet oder der Cloud. Dadurch bleiben alle Bild- und Tondaten in Deinen heimischen vier Wänden. Das Risiko von Fremdzugriffen ist auch hier sehr, sehr gering.
3) WLAN-/App-basierte Babyphones
Solch ein Babyphone-Modell verbindet sich, getreu dessen Bezeichnung, mit dem Internet beziehungsweise heimischen Netzwerk. Unter allen drei Varianten ist das Datenschutzrisiko hier folglich am höchsten, es muss aber nicht pauschal hoch sein. Die Verbindung mit dem WLAN-Router selbst hat viele Vorteile: Eine höhere Reichweite, mehrere Nutzer, Smartphone- und Tablet-Unterstützung, oftmals auch eine bessere Ton- und Bildqualität.
Wie sicher so ein Babyphone ist, hängt maßgeblich von Deinem WLAN-Netzwerk ab. Ist das WLAN schlecht gesichert, ist das ein wenig wie ein Fahrrad, das Du zwar abschließt, aber dann den Schlüssel am Schloss hängen lässt. Aber auch ein WLAN-basiertes Babyphone kann sehr sicher sein: Wir von reer achten besonders auf eine sichere Datenübertragung und möchten zugleich Bewusstsein für sichere Heimnetzwerke schaffen.
Was sind die häufigsten Datenschutzrisiken und wie real sind sie wirklich?
Die gute Nachricht gleich vorweg: Viele von den Risiken, die ein modernes Babyphone vermeintlich haben soll, sind gar nicht dem Gerät selbst geschuldet, sondern dem Netzwerk, an dem es hängt. Das ist deshalb gut, weil Du so mit einigen wenigen Handgriffen diese Risiken quasi aus der Welt schaffen kannst.
Risiko 1 – Unsichere Passwörter & Standardzugänge
„Admin“, „Name des Babys“ oder „1234“ sind natürlich keine sicheren Passwörter und damit leicht zu erraten. Zudem solltest Du das voreingestellte Standard-Passwort immer sofort ändern. Das ist genauso, wie bei Deinem Netflix-Konto oder bei Deinem Lieblingshändler: Umso komplexer und randomisierter das Passwort, desto schwieriger ist es zu knacken.
Risiko 2 – Veraltete Firmware
Aktualisiere immer die Firmware vom Babyphone. Das ist quasi wie iOS oder Android auf Deinem Smartphone: Mit den Aktualisierungen machen Hersteller die Geräte noch sicherer und Du erhältst zugleich mitunter noch weitere Funktionen.
Risiko 3 – Ungeschützte WLAN-Netzwerke
Das WLAN-Netzwerk ist ein bisschen wie ein Haus: Du musst es natürlich verriegeln und die Fenster schließen. Aber eben nicht nur wenn Du außer Haus bist, sondern immer. Häufige Schwachstellen sind alte Router mit nach heutigen Verhältnissen schlechten Sicherheitsstandards, sehr einfach zu erratende WLAN-Passwörter oder nie manuell festgelegte Router-Admin-Passwörter.
Risiko 4 – Apps mit unnötigen Berechtigungen
Prüfe immer, ob die benutzte App vom Babyphone wirklich so viele Berechtigungen benötigt, wie sie einfordert. Hier gilt: weniger ist mehr. Seriöse Hersteller wie reer nutzen bei der Babyphone-App nur solche Berechtigungen, die für deren Funktionalität tatsächlich notwendig sind und informieren zugleich immer transparent darüber.
Risiko 5 – Offene Ports / Smart-Home-Fehlkonfigurationen
Offene Ports sind wie offene Haustüren. Im Regelfall sollten Ports nicht offen sein, außer Du hast sie manuell geöffnet, zum Beispiel um bestimmte Smart-Geräte zu konfigurieren. In den allermeisten Haushalten werden keine unnötigen Ports am Router geöffnet sein, aber prüfe das bei Gelegenheit am besten noch einmal im Router-Menü.
8 konkrete Maßnahmen, um Dein Babyphone sicher zu machen
- WPA2/3 im WLAN aktivieren: Damit kommuniziert Dein WLAN verschlüsselt mit den jeweiligen Geräten.
- Router-Passwort ändern: Lege auch am Router, als Dreh- und Angelpunkt Deines Heimnetzwerks, ein sicheres Passwort fest.
- App nur aus offiziellen Quellen laden: So wie Du Dein Babyphone von einem seriösen Hersteller und Händler beziehst, solltest Du Apps auch nur aus dem Google Play Store oder Apple App Store herunterladen – diese Apps wurden zuvor geprüft.
- Firmware-Updates regelmäßig durchführen: Ein kurzer Klick alle paar Monate reicht schon, um Dein Babyphone auf den aktuellen Stand zu bringen.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (wenn möglich): Müssen Zugriffe über ein weiteres Gerät bestätigt werden, wie zum Beispiel beim Online-Banking, schafft das viel zusätzliche Sicherheit.
- Unnötige Cloudfunktionen deaktivieren: Nicht alles muss in der Cloud landen, Aufnahmen vom Babyphone meist überhaupt nicht. Deaktiviere Cloudfunktionen daher, wenn Du sie eh nicht benutzt.
- Babyphone-Stream nicht außerhalb des Heimnetzes teilen: Das Teilen mit Großeltern oder anderen Verwandten ist vielleicht praktisch, aber reduziert zugleich das Sicherheitsniveau. Verzichte im Zweifelsfall am besten darauf.
- Gast-WLAN für smarte Geräte nutzen (wichtig!): Mit dem Gast-WLAN kannst Du smarte Geräte quasi unter eine Kuchenglocke legen. Damit sind sie vom restlichen Netzwerk isoliert. Sofern ein Gerät eine Schwachstelle hat, kann diese nicht für Zugriffe auf das gesamte Netzwerk genutzt werden.
Datenschutz & Babyphones – was sagt der Gesetzgeber?
In Deutschland regelt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ganz klar wie personenbezogene Daten verarbeitet werden dürfen. Da rechtlich Aufnahmen von Babys als besonders sensible Daten gelten, werden die Babyphone-Hersteller so in die Pflicht genommen. Sie müssen bei ihrem Babyphone hohe Schutzanforderungen erfüllen und zugleich transparent über die Datenverarbeitung informieren: Sowohl im Hinblick darauf was gesammelt als auch wie das Gesammelte dann verarbeitet wird.
Du selbst musst also gar kein Datenschutz- oder Technik-Profi sein: Indem Du Dich für einen seriösen und etablierten Babyphone-Hersteller wie reer entscheidest, schaffst Du bereits ein sehr solides Datenschutz- und Sicherheitsfundament.
Fazit: So bleibt Dein Babyphone sicher!
Der Datenschutz spielt beim Babyphone eine Schlüsselrolle, aber er ist gut beherrschbar und wird Deinen als Neu-Mama oder -Papa sowieso schon vollen Terminkalender nicht unnötig weiter aufblähen. Ganz entscheidend ist, dass Du ein Gerät wählst, das zu Dir und Deiner Familie passt. Ist es ein WLAN-Babyphone, gehört spätestens nun das Heimnetzwerk abgesichert. Davon profitierst Du ganzheitlich, auch mit allen anderen Geräten. Schon relativ einfache Maßnahmen steigern das Sicherheitsniveau merklich: Die Verantwortung dafür liegt sowohl bei den Herstellern als auch den Eltern.
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