Wickeln – wie mache ich es richtig? Der Guide für frischgebackene Eltern

Babys wickeln? Kinderleicht, denken die Einen. Eine Kunst für sich, stöhnen die anderen. Spätestens wenn Du Deinem neugeborenes Kind zum ersten Mal die Windel wechseln musst, solltest Du mit den Grundlagen des Wickelns vertraut sein. Wie das mit dem Wickeln jetzt genau funktioniert und worauf Du achten darfst, um typische „Anfängerfehler“ zu vermeiden, verrät dieser Artikel.

Wie geht das mit dem Wickeln?

Grundsätzlich ist das Wickeln von Babys kein Hexenwerk. Die meisten Säuglinge tragen vor allem in den ersten Wochen und Monaten einen Body mit Druckknöpfen, der sich zum Wickeln bequem öffnen lässt. Nun musst Du nur noch die volle Windel öffnen, den Po Deines Babys sanft anheben und diesen mit einem weichen Tuch reinigen. Anschließend bekommt Dein kleiner Liebling eine frische Windel verpasst und schon kannst Du ihn oder sie wieder anziehen und die Kuschelzeit weiterhin genießen.

Kommode ja oder nein?

Immer eine Hand am Baby!

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Bei dieser Frage scheiden sich die Geister: Während die meisten Mütter und Väter einen Wickeltisch oder eine Kommode als praktisch und nützlich empfinden, kommen andere ganz ohne aus und warnen vor den Gefahren, die auf das Baby lauern, wenn es sich in luftiger Höhe strampelnd wickeln lässt. Außerdem bemängeln sie auch, dass sich die Kommode nicht mehr benutzen kann, nachdem das Kind keine Windel mehr benötigt. Allerdings gibt es inzwischen zahlreiche sichere und stabile Wickelauflagen, die auf eine bestehende Kommode oder ein Regal montiert werden können und sich leicht wieder entfernen lassen, wenn sie nicht mehr zum Wickeln benötigt werden.

Höschenwindel oder Stoffwindel?

Auch hier gehen die Meinungen auseinander. Wegwerfwindeln sind besonders saugfähig, verursachen jedoch im Laufe der Zeit einen nicht unerheblichen Müllberg, da sie sich nicht zersetzen oder recyceln lassen. Daher entscheiden sich immer mehr Eltern für die nachhaltigen und ursprünglichen Stoffwindeln, so wie das bereits seit vielen Generationen praktiziert wurde. Die Nachteile dieser Methode: Die Stoffwindeln sind weniger saugfähig und müssen immer wieder gewaschen werden. Die Geruchsentwicklung ist ebenfalls intensiver und die Babys werden schneller wund. Aufgrund der hohen Wassermenge, die beim Waschen verbraucht wird, stellt sich außerdem die Frage, ob Stoffwindeln insgesamt tatsächlich nachhaltiger sind, als die moderne Variante mit saugfähigem Kern.

Was ist so falsch an Babypuder?

Viele Großeltern können sich noch erinnern – früher wurde der Po von Babys beim Wickeln mit Puder bestäubt, um überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen und so zu verhindern, das es zu Wundbildung kommt. Heute weiß man jedoch, dass die Verwendung von Babypuder eher schädlich ist und grundsätzlich komplett vermieden werden sollte. Das feine Puder kann nämlich beim Einatmen in die Atemwege des Kindes gelangen und dort schwere Schäden verursachen. Also lieber – Finger weg!

Feuchttücher und Cremes – yay or nay?

Die praktischen Feuchttücher kommen meist dann zum Einsatz, wenn Du mit Deinem Baby unterwegs bist, und es schnell und unkompliziert wickeln willst. Achte jedoch unbedingt darauf, dass die verwendeten Feuchttücher kein Parfüm oder andere Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut Deines Babys reizen könnten. Nach dem Wickeln kannst Du eine Windelcreme auftragen. Diese enthält Inhaltsstoffe wie Zink oder Kamille, die Entzündungen mildern oder vorbeugen können. Aber auch hier solltest Du lieber sparsam mit der Creme sein – zuviel davon kann die zarte Babyhaut übermäßig beanspruchen.

Der Wickeltisch-Wärmestrahler

Für viele Eltern unverzichtbar – mit einem Heizstrahler für den Wickeltisch sorgst Du dafür, dass dein Kind beim Wickeln nicht friert oder unterkühlt wird. Gerade bei Neugeborenen ist dies besonders wichtig, da sie noch nicht in der Lage sind, ihre eigene Körpertemperatur zu regulieren . Du kannst dabei zwischen einem Standwärmestrahler oder einer Wandlampe wählen, die sich direkt über dem Wickeltisch befestigen lässt. So kannst Du Dir beim Wickeln auch ruhig etwas Zeit lassen und mit deinem Kind spielen oder massieren.

Wickeln unterwegs – Wickeltasche oder Wickelrucksack

Ein wichtiges Utensil, in dem Du alles verstauen kannst, was man beim Wickeln so braucht: Windeln, Tücher und Cremes. Besonders autonom bist Du mit einem Modell, das eine eigene Wickelauflage enthält. Auch sehr praktisch: Wenn die Tasche sich mit Karabinern am Kinderwagen befestigen lässt und Du somit die Hände für andere Dinge frei hast. Abwaschbare Wickeltaschen sind dabei in jedem Fall empfehlenswert, falls doch einmal etwas beim Wickeln daneben gehen sollte.

So klappt die Wickelzeit problemlos und eh Du Dich versiehst, seid ihr auch schon auf dem Weg zu Töpfchentraining und der großen Windelfreiheit!