So klappt das Baby pucken

Das Pucken meint eine alte Wickeltechnik. Das Baby wird dabei in ein Tuch oder eine Decke gewickelt und soll sich dadurch ruhig und geborgen fühlen. Bei der Fixierung der Gliedmaßen soll die Enge des Mutterleibes nachempfunden und der angeborene Moro-Reflex eingeschränkt werden, bei dem das Baby ruckartig seine Arme oder Beine ausstreckt.

Zur Sicherheit Deines Babys solltest Du nur in Absprache mit der Hebamme pucken. Es ist wichtig, dass Du die Technik richtig beherrscht und Dir über alle möglichen Risiken im Klaren bist. Bitte pucke Dein Baby nur, wenn Deine Hebamme es Dir empfiehlt und Du weißt, wie es richtig geht.

Warum sollte man ein Baby pucken?

Wird das Baby in ein Pucktuch gewickelt, wird der Moro-Reflex beschränkt. Dieser tritt nämlich auch in der Einschlafphase auf und macht das Kind unruhig. Der Moro-Reflex verliert sich erst im 3. oder 4. Monat und kann bis dahin beim Schlafen immer wieder stören. Ins Pucktuch gewickelte Babys schlafen im Durchschnitt länger als nicht gepuckte Babys. Eine positive Wirkung zeigt sich vor allen Dingen bei so genannten Schreibabys, also Babys, die ohne erkennbaren Grund viel Schreien, vor allen Dingen in den frühen Abendstunden. Sie lassen sich besser beruhigen, wenn sie gepuckt sind. Es sollte aber auch aufgrund der Risiken nicht jedes Baby gepuckt werden. In der Regel sollte man nur Babys in ein Pucktuch wickeln, die sehr quengelig sind oder überdurchschnittlich große Probleme beim Schlafen haben. Babys mit Hüftproblemen, die eine Spreizhose oder eine Hüft-Beuge-Schiene tragen, dürfen nicht gepuckt werden. Sprich Dich bitte vorher mit der Hebamme ab, ob es bei Deinem kleinen Liebling wirklich sinnvoll ist.

Diese Risiken können beim Pucken entstehen

Kinderärzte warnen häufig davor, Babys zu pucken. Es bestehen nämlich auch Risiken, insbesondere dann, wenn Fehler beim Wickeln gemacht werden. Wird das Pucktuch zu fest gewickelt, können dem Baby Nerven geklemmt werden oder es besteht nicht mehr genug Raum zum Schreien und Atmen. An heißen Tagen besteht die Gefahr einer Dehydrierung oder eines Hitzschlags. Weitere Risiken, die durch das Pucken verursacht werden, sind eine Fehlstellung des Hüftgelenks, die sog. Hüftdysplasie oder ein platter Hinterkopf. Um diese Risiken zu vermeiden, solltest Du die richtige Technik zum Wickeln beherrschen.

Mutter mit Baby im Arm

Bild: Nina Buday / shutterstock.com

Auch so kannst Du Dein Baby beim Schlafen unterstützen

Schlafen und Wachsein ist eine rhythmische Erfahrung. Die sprichwörtliche Innere Uhr muss aber erst einmal gestellt werden. Dabei können schon kleinen Kindern Einschlafrituale helfen zu lernen, wann es Schlafenszeit ist und sie müde werden sollen. Funktioniert übrigens auch bei Erwachsenen, wie man jeden Sonntagabend auf dem Sofa vor dem Tatort beobachten kann. Auch das richtige Klima im Schlafzimmer, eine sichere Schlafumgebung und ein gemütliches Babybett spielen natürlich eine Rolle.

So wird das Baby gepuckt

Nimm zum Pucken ein Pucktuch oder eine Decke mit den Maßen 80 x 80 cm. Zunächst breitest Du das Pucktuch in Form einer Raute aus und schlägst die untere Spitze nach unten um. Lege Dein Baby nun darauf, der Nacken befindet sich über dem Tuch, die Schultern auf der äußeren Kante. Die Arme Deines Babys sollten sich nahe am Körper befinden. Schlage die untere Spitze nach oben bis zur Brust. Dann schlägst Du das Tuch von rechts über den Arm und befestigst es auf der anderen Seite unter dem Baby.

Damit Du weder zu eng, noch zu weit wickelst, stelle sicher, dass noch ein Fingerbreit Platz ist. Die Beine und die Hüfte dürfen nicht so fixiert werden, dass sie nicht mehr bewegt werden können. Zum Schluss folgt die linke Seite vom Pucktuch, die über die rechte Seite des Körpers unter dem Baby fest gesteckt wird. Achte gut darauf, dass keine losen Enden des Tuchs heraushängen.

Baby wird gepuckt- Anleitung

Bild: pegbes – stock.adobe.com

Ab wann man das Baby pucken kann

Mit dem Pucken beginnt man direkt bei Neugeborenen, weil man davon ausgeht, dass diese die eingeschränkte Bewegungsfreiheit aus Gewohnheit noch mit Geborgenheit verknüpfen. Mit dem Pucken solltest Du aufhören, sobald das Baby sich umdrehen kann, sich gegen das Pucken wehrt oder nach 8 Wochen. Ab diesem Zeitpunkt beginnen Babys nämlich damit, sich mehr zu bewegen. Es besteht dann die Gefahr, dass ein gepucktes Baby sich auf den Bauch dreht, aber sich nicht mehr zurück auf den Rücken drehen kann. In einigen Ratgebern wird empfohlen, dass Baby so lange zu pucken bis es das von selbst ablehnt. Oft wird es damit begründet, das Baby würde selbst wissen, was es braucht. Von einer solchen Sichtweise kann man nur abraten. Ein Baby weiß zwar, was sich im Augenblick gut anfühlt, ist aber überhaupt nicht in der Lage seinen Körper, seine Entwicklung oder bestimmte Konsequenzen, die aus bestimmten Bewegungen folgen, zu begreifen oder gar einzuschätzen. Zudem kann zu langes Pucken der natürlichen motorischen Entwicklung entgegenwirken.

Wie lange kann man ein Baby pucken?

Das Pucken ist nicht zur ständigen oder dauerhaften Anwendung geeignet. Pucke Dein Baby nur, wenn es Probleme beim Schlafen hat oder nicht zur Ruhe kommen will. Das Pucktuch sollte außerdem nicht immer zum Schlafen gewickelt werden, sondern nur dann, wenn das Baby eine längeren Zeitraum über schlafen muss oder sonst gar nicht zur Ruhe kommt.

Die Abgewöhnung vom Pucktuch

Nach 8 Wochen bzw. 2 Monaten ist es soweit und man beendet das Pucken. Manche Babys tun sich am Anfang mit dieser Veränderung etwas schwer und sind sehr unruhig. Auch das Schlafen ist zu dieser Zeit etwas schwierig. Etwas Abhilfe leisten kannst Du, indem Du Dein Baby in einem Schlafsack schlafen lässt.

Soll man das Baby pucken bei Fieber und Blähungen?

Gerade wenn ein Baby krank ist, macht sich Unruhe bemerkbar. Darum ist nur verständlich, wenn sich Eltern fragen, ob sie zu solch eine Zeitpunkt pucken können, damit das Baby ruhiger wird und schlafen kann. Bei Fieber darf nicht gepuckt werden, da das Pucken zu einem Hitzestau führt. Gegen Bauchschmerzen und Blähungen soll das Pucken hingegen gut helfen. Wichtig ist hierbei, dass die Beinchen genügend Bewegungsfreiheit haben.

Titelbild: Joaquin Corbalan P / shutterstock.com

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